Mittwoch, 8. Mai 2024
Aktuelle Pflanzenbauhinweise im Landkreis Kitzingen

Unsere regionale Anlaufberatung für den Pflanzenbau gibt Ihnen regelmäßig aktuelle Hinweise für das Anbaugebiet rund um Kitzingen.

Getreidekrankheiten

Die Wintergerstenbestände sind im Grannenspitzen und Ährenschieben. Auf allen unbehandelten Monitoringflächen werden die Schadschwellen überschritten. In noch unbehandelten Wintergerstenbeständen sollte eine Einmal- bzw. Abschlussbehandlung erfolgen. Zum Schutz vor Ramularia wird eine Anwendung vom Kontaktmittel Folpan in Mischung mit einem anderen leistungsstarken Fungizid empfohlen.
In vielen Weizenbeständen kommt das letzte Blatt. Im Rahmen vom Monitoring wird auf allen Monitoringflächen die Schadschwelle bei Septoria Blattdürre überschritten. Die feucht-kühle-Witterung und die Niederschläge hat die weitere Ausbreitung der Septoria Blattdürre begünstigt. Viele zum Teil bereits länger zurückliegenden Infektionen können nicht mehr gestoppt werden. Bei Gelbrost-anfälligen Sorten oder bei ersten Nestern sollte zeitnah eine Behandlung durchgeführt werden. Weiter wurde in anfälligen Sorten bereits erster Braunrost gefunden. Aufgrund des Entwicklungsstandes könnte bereits eine Einmalbehandlungen ab Stadium 37/39 mit Mittel bzw. Mischungen mit einer guten Dauerwirkung sinnvoll sein. Soweit bereits eine Blattbehandlung erfolgt ist, sollte mit einer Folgebehandlung noch etwas gewartet werden. Strobilurinhaltige Mittel und Mischungen bringen bezüglich der Rostkrankheiten mit die längste Dauerwirkung. Im Roggen wird auch bereits von erstem Braunrost berichtet. Trotz der feucht-kühlen Witterung ist der Krankheitsdruck in der Sommergerste noch gering. Behandlungen sind derzeit noch nicht nötig. Kontrollieren Sie Ihre Flächen.

Wachstumsreglereinsatz:

Beim Weizen ist ein Einsatz von Wachstumsregler wie z. B. Moddus, Countdown NT, Fabulis oder Prodax abzuschließen. In lagergefährdeten Beständen steht noch Cerone bzw. Camposan zu Verfügung. Die Sommergersten beginnen mit dem Schossen. In viele gut entwickelten Bestände sollte auf besseren Standorten dann ein Wachstumsreglereinsatz erfolgen.

Unkrautbekämpfung Zuckerrüben:

Die Bestände haben sich vom witterungsbedingten Stress wieder erholt. Hier steht 2 bis 3 Wochen nach der zweiten NAK die Abschlussbehandlung an. Durch die Niederschläge ist die Wirkung der ersten beiden Behandlungen meist gut. Hier sind auf sauberen Flächen bei der Behandlung länger wirksame Bodenmittel gegen eine Spätverunkrautung meist ausreichend. Eine Maschinenhacke sollte vor der Abschlussbehandlung erfolgen.
Beachten Sie immer die Anwendungsbestimmungen und Auflagen der jeweiligen Mittel.

Die nächste Durchsage folgt bis Mitte nächster Woche.