Besonderes regionales Produkt
Fränkische Spargelsaison 2024
© Christine Müller, AELF-KW
Franken ist das dritte bayerische Spargelanbaugebiet mit geschützter Herkunftsangabe für Spargel. Das Anerkennungsverfahren für den Herkunftsschutz hat acht Jahre gedauert.
Der Spargelanbau in Franken hat Tradition: Dokumentierte historische Nachweise reichen auf das Jahr 1702 zurück. Er hat sich bis heute zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor mit kulinarischer und kultureller Bedeutung entwickelt. Über Generationen hinweg wurden die Erfahrungen der Spargelanbauer in Franken weitergegeben. Dieser außergewöhnliche Wissensstand über Spargel wird ergänzt durch moderne Forschung, Erzeugerschulungen und Anbauinformationen. Das spiegelt sich ich in dem fränkischen Qualitätsprodukt wider.
Zahlen zum Spargel:
- 60 % der bayerischen Betriebe liegen in Franken.
- Die fränkische Spargelanbaufläche nimmt 25 % von der bayerischen Gesamtfläche ein.
- Bayernweit hat sich die Fläche im Jahr 2022 auf 2023 um 175 Hektar verringert. Die Anzahl der Betriebe um 35.
Ein regionales Produkt der besonderen Art
Das Zusammenwirken von Klima, Bodenbeschaffenheit und Produktionsverfahren prägen die besondere Qualität und den Geschmack.
Spargel aus Franken: jetzt geschützte geografische Herkunftsangabe (g.g.A.)
Spargelanbaugebiet Franken (Quelle: InVeKoS 2023)
Spargelanbau in Zahlen für den Regierungsbezirk Unterfranken
Entwicklung des Spargelanbaus in den vergangenen 15 Jahren
- Im Zeitraum von 13 Jahren haben wir in Bayern eine Ausweitung der Spargelflächen um 67 % mit einer einhergehenden Abnahme der Betriebe um 48 %.
- Im gleichen Zeitraum weitete sich die Fläche in Unterfranken um 46 % aus und die Anzahl der Betriebe ging um 46 % zurück. Eine rationellere Arbeitsweise durch Sortenwahl, Verfrühungssysteme und Einsatz von Erntehilfen förderte die Entwicklung. Seit 2017 bzw. 2018 bleibt die Anbaufläche auf annährend gleichem Niveau.
- Betrachten wir die Entwicklung vom Jahr 2021 auf 2022 geprägt durch Corona, Ukrainekrieg, Inflation, Steigerung des Mindestlohns so zeigt sich, das die Fläche in Bayern um 10% reduziert wurde, aber die Anzahl der Betriebe um 2,6 % sank.
- In Unterfranken sehen wir einen nicht so starken Rückgang der Fläche mit 5 %, aber einen höheren Betriebsrückgang mit 6%. Es ist sicher in 14 Jahren der bisher größte Flächenrückgang.
- Im Jahr 2023 setzt sich der Flächen- und Betriebsrückgang fort.