Donnerstag, 25. April 2024
Aktuelle Pflanzenbauhinweise im Landkreis Kitzingen

Unsere regionale Anlaufberatung für den Pflanzenbau gibt Ihnen regelmäßig aktuelle Hinweise für das Anbaugebiet rund um Kitzingen.

Getreidekrankheiten

Durch die kalte Witterung sind die Wintergerstenbestände weiter zumeist im Stadium 37 - 39. Erste Bestände sind im Grannenspitzen. Im Rahmen vom Krankheitsmonitoring dominiert weiter der Zwergrost. Weiter werden auf den Flächen auch Rynchosporium oder Netzflecken über der Schadschwelle gefunden. Auf fast allen unbehandelten Monitoringflächen wird die jeweilige Schadschwelle überschritten. In noch unbehandelten Wintergerstenbeständen sollte ab Stadium 37 – Erscheinen des letzten Blattes, eine Einmalbehandlung erfolgen. Zum Schutz vor Ramularia wird eine Anwendung z. B. vom Kontaktmittel Folpan in Mischung mit einem anderen leistungsstarken Fungizid empfohlen.
Die Weizenbestände sind im Schossen. Im Rahmen vom Monitoring wird, bis auf Spätsaaten, auf fast allen Monitoringflächen die Schadschwelle bei Septoria Blattdürre oder/und Gelbrost überschritten. Die feucht-kühle-Witterung hat die weitere Ausbreitung der Septoria Blattdürre begünstigt. In Gelbrost-anfälligen Sorten, oder bei ersten Nestern, sollte eine Behandlung zum nächstmöglichen Zeitpunkt durchgeführt werden. In aktuell empfohlenen Sorten muss aufgrund der bessere Gelbrostresistenz nicht zwingend sofort eine Maßnahme erfolgen. Weiter wird in anfälligen Sorten bereits erster Braunrost gefunden. Aufgrund der aktuell kühlen Temperaturen kann sich der Braunrost vorerst nicht weiter ausbreiten. Im Roggen wird auch bereits von erstem Braunrost berichtet. In Triticale ist besonders auf Gelbrost und Mehltau zu achten. Kontrollieren Sie Ihre Flächen.

Wachstumsreglereinsatz:

Der Weizen ist im Schossen, hier können Wachstumsregler wie z. B. Moddus, Fabulis oder Prodax, zum Teil auch in Mischung mit CCC zum Einsatz kommen. Die Wintergersten sind oft bereits im Stadium 37 bis 39. Bei Bedarf sollte ein Wachstumsreglereinsatz mit z. B. Moddus, Fabulis, Prodax abgeschlossen werden. Weiter steht in lagergefährdeten Beständen noch Cerone bzw. Camposan bis Stadium Grannenspitzen zu Verfügung.

Unkrautbekämpfung Zuckerrüben:

Bei den Zuckerrüben steht in den Normalsaaten 10 – 14 Tage nach der ersten Unkrautbekämpfung die zweite Nachauflaufbehandlung an. Durch die Niederschläge ist die Wirkung der ersten Behandlung meist gut. Viele Bestände sind durch den Wind letzte Woche und den Frost der letzten Tage belastet. Daher sollte mit einer Behandlung am besten bis Anfang nächster Woche gewartet werden. In den Spätsaaten steht dann die Erstbehandlung an.
Beachten Sie immer die Anwendungsbestimmungen und Auflagen der jeweiligen Mittel.

Sommergerste

Die Sommergerste ist Mitte Bestockung. Eine Unkrautbekämpfung sollte, soweit überhaupt notwendig, in der nächsten Woche durchgeführt werden.

Die nächste Durchsage folgt bis Mitte nächster Woche.