Mit Zwischenfrüchten das Wasser schützen
Erfolgsstory für die Trinkwasserqualität

Der Zweckverband Wassergewinnung Mühlhausener Gruppe hatte im März 2024 zur Infoveranstaltung in die Weiße Mühle in Estenfeld eingeladen. Vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg (AELF) berichtete Anton Lesch über die Nitratreduktion durch den Zwischenfruchtanbau.

Durch den Klimawandel wird es schwieriger die Nitratwerte im Grundwasser zu senken. Durch Starkregenereignisse wird wertvoller Ackerboden abgeschwemmt. Der Zwischenfruchtanbau kann hierbei eine Lösung sein. Er ist ein aktiver Grundwasser- und Erosionsschutz. Die Zwischenfrucht unterstützt den Aufbau und Erhalt des Humusgehaltes, verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Infiltrationsleistung und fördert aktiv das Bodenleben.

In seiner Präsentation stellte er die Abflussverluste und die Infiltrationsrate dem konventionellen und der Bearbeitung mit Zwischenfruchtanbau gegenüber. Bereits nach acht Jahren der konservierenden Bodenbearbeitung war ein deutlich positiver Effekt zu verzeichnen. Darüber hinaus kann die Zwischenfrucht die im Boden vorhandenen Nährstoffe über ihr Wurzelsystem aufnehmen und speichern und stellt sie der Folgefrucht wieder zur Verfügung.

Nitratwerte durch Zwischenfruchtanbau gesunken

Abschließend konnte ein positives Fazit gezogen werden. Im Einzugsgebiet des Zweckverbands Wassergewinnung Mühlhausener Gruppe sind durch den Zwischenfruchtanbau der Landwirte die Nitratwerte gesunken. Christian Prem vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten klärte die Landwirte über die verschiedenen Fördermöglichkeiten im Wasserschutzgebiet auf. Ebenso unterrichtete er über Grundlegendes zu iBALIS und zur Handhabung dieses Programms, zu KULAP und den Ökoregelungen.

Fördermöglichkeiten im Wasserschutzgebiet

Im Anschluss erklärte Wassermeister Norbert Schmitt vom Zweckverband die Fördermöglichkeit beim Zwischenfruchtanbau im Wasserschutzgebiet. Er zeigte die verschiedenen Wasserschutzzonen der Wasserversorgung Mühlhausener Gruppe auf und informierte über die Vereinbarung, die der Zweckverband mit den Landwirten abschließt, um den grundwasserschonenden Anbau durch eine Vergütung zu fördern. Ebenfalls übernimmt der Zweckverband die Kosten für die selbstgezogenen Bodenproben.
Am Schluss bedankte sich Bürgermeisterin Rosi Schraud, die Vorsitzende des Zweckverbands, bei den Vortragenden für die wertvollen Informationen und bei den Landwirten, die durch ihre vorbildliche Bewirtschaftung erfolgreich zum Schutz des Trinkwassers beitragen.

Ansprechpartner

Anton Lesch
AELF Kitzingen-Würzburg
Mainbernheimer Straße 103
97318 Kitzingen
Telefon: 09321 3009-1222
Fax: 09321 3009-1011
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