Donnerstag, 18. April 2024
Aktuelle Pflanzenbauhinweise im Landkreis Kitzingen

Unsere regionale Anlaufberatung für den Pflanzenbau gibt Ihnen regelmäßig aktuelle Hinweise für das Anbaugebiet rund um Kitzingen.

Getreidekrankheiten

Die Wintergerste ist zumeist im Stadium zwischen 37 und 39. Erste Bestände sind schon im Grannenspitzen. Im Rahmen vom Krankheitsmonitoring dominiert, aufgrund der zurückliegenden ungewöhnlich warmen Temperaturen, der Zwergrost. Weiter werden auf Flächen auch Rynchosporium oder Netzflecken über der Schwelle gefunden. Auf allen unbehandelten Monitringflächen wird die jeweilige Schadschwelle überschritten. Zusätzlich wird in üppigen Beständen zum Teil noch Mehltau unter der Schwelle festgestellt. In noch unbehandelten Wintergerstenbeständen sollte ab Stadium 37 – Erscheinen des letzten Blattes, eine Einmalbehandlung mit einem leistungsstarken Fungizid erfolgen. Zum Schutz vor Ramularia wird eine Anwendung z. B. vom Kontaktmittel Folpan in Mischung mit einem anderen leistungsstarken Fungizid empfohlen. Nutzen Sie hierzu die nächste mögliche Witterungsphase.
Die Weizenbestände sind im Schossen. Im Rahmen vom Monitoring wird auf einem Teil der Monitoringflächen die Schadschwelle bei Septoria Blattdürre oder/und Gelbrost überschritten. Die aktuell feucht-kühle-Witterung begünstigt die weitere Ausbreitung der Septoria Blattdürre. Die Bekämpfungsschwelle ist erreicht, wenn vier von zehn Pflanzen ersten Befall auf der Blattetage F-4 zeigen, dem aktuell meist dritten voll entwickelten Blatt von oben. In Gelbrost-anfälligen Sorten, oder bei ersten Nestern, sollte eine Behandlung zum nächstmöglichen Zeitpunkt durchgeführt werden. In aktuell empfohlenen Sorten muss durch die bessere Resistenz, nicht sofort eine Maßnahme erfolgen. Weiter wird in anfälligen Sorten bereits erster Braunrost gefunden. Aufgrund der aktuell kühlen Temperaturen kann sich der Braunrost vorerst nicht weiter ausbilden. Im Roggen wird auch bereits von erstem Braunrost berichtet. In Triticale ist besonders auf Mehltau zu achten. Kontrollieren Sie Ihre Flächen.

Wachstumsreglereinsatz:

Der Weizen ist im Schossen, hier können Wachstumsregler wie z. B. Moddus, Fabulis oder Prodax, zum Teil auch in Mischung mit CCC zum Einsatz kommen. Die Wintergersten sind oft bereits im Stadium 37 bis 39. Bei Bedarf sollte ein Wachstumsreglereinsatz mit z. B. Moddus, Fabulis, Prodax abgeschlossen werden. Weiter steht in lagergefährteten Beständen noch Cerone bzw. Camposan bis Stadium Grannenspitzen zu Verfügung.

Unkrautbekämpfung Zuckerrüben:

Bei den Zuckerrüben steht, bis auf die Spätsaaten, 10 – 14 Tage nach der ersten Unkrautbekämpfung die zweite Nachauflaufbehandlung an. Nutzen Sie die nächste passende Witterungsphase für die Anschlussbehandlung. Durch den Sturm wurden teilweise Bestände in Form von abschmiergelungen geschädigt. Hier sollte vorerst keine Behandlung erfolgen. Weiter ist bei Nachfrösten Vorsicht geboten. Zusätzlich mussten vereinzelt Flächen aufgrund von Schädlingsbefall umgebrochen werden. Kontrollieren Sie ihre Flächen.
Beachten Sie immer die Anwendungsbestimmungen und Auflagen der jeweiligen Mittel.

Die nächste Durchsage folgt bis Mitte nächster Woche.