Mehrere Standbeine für besseren Halt
Landwirtschaftsministerin übergibt Urkunden an Absolventinnen
Im Volksmund heißt es "Wer streut, rutscht nicht". Nach diesem Motto wollen immer mehr Landwirtinnen und Landwirte in Bayern die Wertschöpfung ihres Betriebs breiter aufstellen. Unterstützt werden sie dabei durch die Seminare für Betriebszweigentwicklung der Akademie für Diversifizierung der bayerischen Landwirtschaftsverwaltung. 187 Absolventinnen und Absolventen haben in den letzten zwei Jahren ein solches Seminar abgeschlossen.
Vier Frauen aus den Landkreisen Kitzingen und Würzburg
Darunter waren auch vier Frauen aus den Landkreisen Kitzingen und Würzburg. Ruth Heubach aus Mönchsondheim und Carmen Schnaz aus Seinsheim besuchten das Seminar zum Thema "Urlaub auf dem Bauernhof", Marita Sterk aus Großlangheim bildete sich im Bereich "Direktvermarktung" weiter und Christina Konrad aus Rimpar war im Seminar "Erlebnisbäuerin".
Ideenreichtum und harte Arbeit
Ihre Urkunden haben sie jetzt im März in der Allerheiligen-Hofkirche in München von Agrarministerin Michaela Kaniber persönlich überreicht bekommen. "Bauernhof und Diversifizierung – das passt prima zusammen." Es gebe so vielfältige Möglichkeiten, passende Angebote für den eigenen Betrieb zu entwickeln. Landwirtinnen und Landwirte seien echte Macherinnen und Macher. Sie sei begeistert, mit welchem Ideenreichtum und harter Arbeit sie nicht nur ihren Betrieb, sondern den ländlichen Raum in Bayern insgesamt bereicherten, sagte die Ministerin in ihrer Laudatio.
Seminare für sechs verschiedenen Betriebszweige
Bereits seit 2009 bietet die Akademie für Diversifizierung Seminare für die sechs verschiedenen Betriebszweige Direktvermarktung, Bauernhofgastronomie, Erlebnisangebote, Urlaub auf dem Bauernhof, hauswirtschaftliche Dienstleistungen und soziale Landwirtschaft an. Die standardisierten Seminare stärken das unternehmerische Denken und Handeln und ermöglichen es den Betriebsleitern, ein für sie zugeschnittenes Unternehmenskonzept zu entwickeln.
Rund zwei Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern setzen auf ein zweites Standbein. Bei rund 25 Prozent ist das Einkommen daraus mindestens so hoch wie aus der landwirtschaftlichen Produktion.